Draconis-Kombinat
Das Draconis-Kombinat entstand 2319 aus einem langen und brutalen Krieg unter der Führung von Shiro Kurita, Erster Bürger von New Samarkand und Direktor der Galedon-Allianz. Die Allianz war als Gegengewicht eines anderen großen Wirtschaftsbündnisses unter Leitung des wohlhabenden Ozawa-Clans gegründet worden. Kurita war ein brillanter Taktiker und Stratege, der sich auch als fähiger Staatsmann erwies, wenn es ihm in den Kram paßte, oder als skrupelloser Eroberer, wenn nicht.
Shiro war in einer mehr als sechshundert Jahre alten militärischen und sozialen Tradition erzogen worden und war die Verkörperung des "Bushido". Er schlug sich eine Schneise durch die labyrinthartige Politik New Samarkands und schmiedete ein Bündnis kleiner Könige und Fürsten, das von der Grenze der Terranischen Hegemonie bis zum Draconis-Graben reichte. Dann setzt er seine begrenzten militärischen Mittel in einem brillanten Eroberungsfeldzug ein, der sein Reich auf mehr als die doppelte Größe anschwellen ließ. Bei seinem Tod im Jahre 2348 reichte das Draconis-Kombinat, das er beinahe aus dem Nichts aufgebaut hatte, von den Grenzen der Vereinigten Sonnen bis zur Prinzipalität Rasalhaag.
Shiro Kuritas Erbe dauert noch heute fort, nicht nur in der allgegenwärtigen militärischen Tradition des Kombinats, sondern auch in der Autarkie seiner Bewohner, die machmal an Xenophobie grenzt. Diese beiden Faktoren fördern die beinahe konstante Aggressivität der Kurita-Patriarchen. Nur selten haben sie Kooperation und Bündnissen den Vorzug vor Gewalt, Arroganz und Skrupellosigkeit gegeben. Die beiden bedeutendsten Beispiele für diese Politik waren Hehiro und Minoru Kurita.
Hohiro Kurita zeigte seltenes Vertrauen, als er 2569 den Wegavertrag unterzeichnete, der die Bedingungen für den Beitritt des Kombinats zum Sternenbund festsetzte. Sein Sohn Leonard, der 2591 Hehiros Nachfolge antrat, macht diesen Akt durch seine schamlosen Verletzungen der Vertragsbedingungen beinahe wieder zunichte. Minoru Kurita rief sich anch Kerenskys Exodus selbst zum Ersten Lord des Sternenbundes aus und begann eine gewaltige Offensive gegen die Vereinigten Sonnen. Der Krieg verlief sehr gut für die Draconier, bis ein Heckenschütze Minoru Kurita auf Kentares IV tötete. Minorus psychotischer Sohn Jinjiro ließ aus Rache 50 Millionen Einwohner des Planeten niedermetzeln. Das Kentares-Massaker nahm nicht nur dem Feldzug gegen Haus Davion allen Schwung, es förderte auch die Entfremdung der Häuser Steiner und Kurita, eine Entwicklung, die Jinjiro bis dahin keineswegs unliebsam war.
Bis zum Ausbruch des Vierten Nachfolgekrieges hatte sich das Draconis-Kombinat auf Kosten des Lyranischen Commonwealth ständig weiter ausgebreitet und war auf insgesamt 413 Systeme angewachsen. Der lyranische Angriff von 3028 kehrte diese Tendenz um und kostete das Kombinat mehr als 50 Systeme, so daß es trotz kleinerer Gebietsgewinne an der Davion-Front 3031 nur noch 377 Systeme umfaßte. Ein wichtiger Faktor bei diesem erstaunlichen Rückschlag war die Tendenz vieler hoher Kurita-Offiziere, sich nach den ersten Niederlagen aus Schande darüber, von den als minderwertig empfundenen Lyranern, die zudem von einer Frau geführt wurden, auf traditionelle Weise das Leben zu nehmen. Erst als Koordinator Takashi Kurita auf Anraten seines Sohnes Theodore den Sepuku verbot, konnte die Front stabilisiert werden.
Der Vierte Nachfolgekrieg sah den unaufhaltsamen Aufstieg Theodore Kuritas, dessen unkonventionelle Taktiken so erfolgreich waren, daß er sich die Unterstützung und das Vertrauen großer Teile des Kombinatsmilitärs erwarb. Dies führte zu einem Machtkampf zwischen Theodore und Takashi, der jedoch trotzdem gezwungen war, seinen Sohn im Jahre 3030 zu seinem Stellvertreter für Militärfragen zu ernennen. Theodore nutzte diese Gelegenheit, das Kombinatsmilitär nach seinen Vorstellungen umzugestalten. Dazu gehörte auch die Vernichtung abtrünniger draconischer Einheiten, die 3034 gegen dieAbtretung von 49 Systemen an die Freie Republik Rasalhaag rebellierten, mit der das Kombinatsgebiet auf 328 Systeme schrumpfte. Die echte Feuerprobe für diese Reformen kam allerdings im Krieg von 3039, als es den VSDK gelang, eine Offensive des Vereinigten Commonwealth zum Stehen zu bringen und zurückzuwerfen, wobei Haus Kurita 10 Systeme von Steiner und Davion eroberte, gleichzeitig jedoch 8 an der Davion-Grenze verlor, so daß es nach Kriegsende 330 Systeme kontrollierte.
Die Clan-Invasion traf das Draconis-Kombinat mit erbarmungsloser Härte, und ungeachtet einzelner Erfole wie dem Sieg Theodore Kuritas auf Wolcott, der ihm nicht nur mehrere Clan-OmniMechs und Elementar-Gefechtspanzer einbrachte, sondern auch die Garantie der Unverletzbarkeit Wolcotts, das seitdem als Basis für Überfälle in die Clan-Besatzungszone dient, kämpft das Kombinat ums Überleben. Im Januar 3052 wurde selbst Luthien, die draconische Zentralwelt, zum Schlachtfeld, und nur durch die Unterstützung der Söldnereinheiten Kell Hounds und Wolfs Dragoner konnten die Invasionstruppen der Nebelparder und Novakatzen zurückgeschlagen werden. Insgesamt haben die Clans vor Eintritt des Waffenstillstands 62 Kurita-Systeme besetzt, so daß im Jahre 3053 nur noch insgesamt 268 Systeme von Luthien aus regiert wurden.
Entsprechend der von Jinjiro Kurita vor fast zweihundert Jahren etablierten Tradition basiert die Autorität des Koordinator nicht auf einem System planeterer Adliger, sondern auf Militärkommandanten in den fünf großen Militärdistrikten (Pesht, Galedon, Dieron, Benjamin und bis 3034 Rasalhaag, später Alshain). Die Regierungen der einzelnen Welten haben außerhalb ihrer planetaren Grenzen keinerlei Machtbefugnisse und, häufig im Tausch gegen ihr Leben, erhebliche Befugnisse and das Militär abgegeben. Besonders Koordinator Takashi Kurita spielte seine Kommandeure sehr geschickt gegeneinander aus. Hohe Offiziere, die zu beliebt wurden, konnten damit rechnen, einen Posten irgendwo in den hintersten Peripheriegrenzbezirken anzutreten. Dieser Regierungsstil hat sichergestellt, daß der Koordinator auch in Jahrzehnten nahezu konstanten Kriegsgeschehens immer die Kontrolle über sein Reich behalten konnte.
---------------------------------------------------------------------------------------------- Das Drakonis Kombinat : Haus Kurita
Obwohl jede Nation der Inneren Sphäre durch ein Produkt der Leute und der Ereignisse ist, welche sie letztendlich geformt haben, wurde das Drakonis Kombinat, mehr als alle Anderen Nationen, von wenigen prominenten Individuen und einer einzelnen, dominierenden Kultur geformt. Der Gründer dieser Nation, Shiro Kurita, begann mit einem Planeten. Als er fünf Jahrzehnte später starb, regierte er schon über mehr als 60 Planeten. Seine Nachfahren haben stets ihre Verwandtschaft mit ihm sowie die japanische Kultur, aus der er kam, dazu benutzt, ein Imperium mit ungeheurer militärischer Stärke, unzähmbaren Mut und universeller Hingabe zum Haus Kurita zu formen.
Der Gründervater Shiro Kurita
Mehr als alle anderen großen Sternenreiche der Menschheit existierte das Drakonis Kombinat durch die Visionen und den Willen eines Mannes : Shiro Kurita. Sein kultureller Hintergrund sowie seine starke Persönlichkeit hinterließen unauslöschbare Eindrücke auf die Nation, die er aufgebaut hat, und die sechshundert Jahre voller Nachfahren von Kuritas haben dieses Erbe ihres berühmten Vorfahren noch verstärkt.
Er wurde 2270 auf der Koloniewelt New Samarkand geboren und wuchs gemäß dem Bushidocodex auf, der japanischen Philosophie der Samurai. Während diesen Jahren war New Samarkand ein Spinnennetz mit wechselnden Allianzen zwischen Kriegsherren, die über das halbe Dutzend Stadtstaaten regierten. Jeder von ihnen beanspruchten die Regentschaft über diesen Planeten, allerdings hatte niemand von ihnen die militärische Stärke, dies auch durchzusetzen. Politische Intrigen, die zu gleichen Teilen aus kühner Diplomatie und Säbelrassen bestand, wahrte eine schwierige Machtbalance.
Intelligent und ambitioniert, bewies Shiro sich als begeisterter Student der politischen Maschinerie seiner Heimatwelt. Er trat in einem so jungen Alter in die lokale Politik ein, dass es gerade mal so legal war. Mit 24 Jahren war er bereits der Overlord seiner Heimatstadt, Yamashiro. Während die nächsten zwei Jahre benutze er Schmiergeld, Erpressung und gelegentlich auch Mord, um seine Macht weiter über den gesamten Planeten auszudehnen. Im Jahr 2296 wurde er zum “Ersten Bürger” von New Samarkand von den Bewohnern gewählt.
Mit seiner Heimatwelt unter seiner Kontrolle, dessen einzelnen Armee zu einer einzigen, loyalen Kampftruppe, angeführt von seinem Bruder Urizen, verschmolzen, begann Shiro Kurita ein Interstellares Reich aufzubauen. Seine ersten Anstrengeunen zentrierten sich auf einen möglichen Machtrivalen, der Ozawa Handelsassoziation, einem wohlhabenden Handelszusammenschluss, auf der die Wirtschaft von New Samarkand aufbaute.
Die Galedon-Allianz
n dem ersten von vielen Schritten zur Gründung seines Imperiums stellte Shiro Kurita Kontakt zum Gouverneur von Galedon V her, einer nahen, blühenden und wichtigen Welt. Die Anführer von Galedon umsorgten ihre eigenen Angelegenheiten mit der Ozawa Handelsassoziation. Nach einigen Monaten Korrespondenz mit dem planetaren Gouverneur, Nathaniel Imura, besuchte Shiro den Planeten mit einem Vorschlag. Er wünschte eine Allianz zwischen seiner Heimatwelt und Galedon, um die technologischen und militärischen Ressourcen beider Welten zu bündeln, um so die Ozawas besiegen zu können. Wenn die Allianz arbeitet, würden andere Welten, überzeugt von der Eloquenz von Shiro Kuritas Kommando überzeugt, dieser Allianz beitreten. Um den Handel zu versüssen, schlug Shiro vor, diese Allianz die “Allianz von Galedon” zu nennen, um die Vorherrschaft dieser Welt innerhalb dieser Allianz hervorzuheben. Sie gaben Shiro den Titel Direktor, welches seine Hände über die Armeen und Marine beider Planeten legte.
Mit der starken Unterstützung seiner Allianz überzeugt Shiro eine Welt aus der Region nach der anderen, seiner Allianz beizutreten und so das Joch der Ozawas abwerfen. Die Galedon-Allianz wuchs schnell, insbesondere nach dem fehlgeschlagenen Versuch, durch sehr stark erhöhte Transportgebühren weitere Beitritte zu verhindern. Durch die Auffassung dieses Vorfalls als Provokation, befahl Shiro bewaffneten Raumschiffen von Galedon die unbewaffneten Transporter der Handelsassoziation zu entern und den Inhalt sowie die Schiffe zu konfiszieren, als “Kriegsreparationen“. So hatte die Allianz schnell ihre eigene Handelsflotte. Im Gegenzug bewaffneten die Handelsassoziation ihre Schiffe und startete eine massive PR-Kampagne, die das Image aufbessern und Shiro sabotieren sollte. Kaum ein Jahr nach der Gründung der Allianz schwand die Popularität von Shiro Kurita langsam. Er schlug mit einer Brutalität zurück, die seitdem ein Markenzeichen von vielen Koordinatoren geworden ist. Während des Novembers 2303 wurde jedes Büro und jede Einrichtung innerhalb des Allianz der Handelsassoziation Opfer von Bombenanschlägen von Shiros Agenten.
Nachdem Shiro der Handelsassoziation den Todesstoss versetzt hatte, startete er die erste von einigen sporadischen Invasionen. Im Dezember 2303 begann Urizen mit der Armee von New Samarkand die Invasion von Sverdlosk, einem nahen Planeten, dessen Anführer gehofft hatten, in dem Konflikt zwischen der Allianz und der Handelsassoziation neutral zu bleiben. Obwohl die Kurita-Truppen nur aus 4 Divisionen bestand, waren sie mehr als ausreichend, um den lokalen Wiederstand auf einer Welt ohne stehende Miliz zu brechen. Einige Wochen, nachdem die ersten Truppen gelandet sind, übergaben die Anführer von Sverlovsk den Planeten an Shiro Kurita.
So wie viele Operationen, die von Shiro und seinen Nachfolgern gestartet wurden, hatte sie mehrere Aufgaben. Zusätzlich dazu, das Shiro die komplette Kontrolle über seinen ersten Planeten (nach New Samarkand) erhielt, schüchterne diese Militäraktion die Führer von nahegelegenen Welten zusätzlich ein. Keiner besaß ein Militär, das der Armee von New Samarkand hätte Paroli bieten können. Die Anführer einiger zuvor neutralen Planeten unterzeichneten Verträge mit Shiro, so dass die Allianz weiter wuchs und Shiros Autorität weiter stärkte. Während der nächsten sechs Jahre annektierten die Brüder eine Welt nach der anderen, gerade genug um die wahre Ausdehnung ihrer Machtergreifung zu verbergen. Bis 2309 hat Shiro Kurita genügend Welten überredet, bedroht oder erobert, um die komplette, persönliche Kontrolle über die Galedon-Allianz zu fordern.
Der Allianz bestand zu diesem Zeitpunkt aus 7 Welten mit signifikanter Bevölkerung und Ressourcen sowie aus knapp einem Dutzend weiterer, weniger wichtigeren Welten. Shiro wollte mehr. Unter den potentiellen reichen Zielen war Dieron, Altair, Benjamin, Wurrel, Luthien, Junction und Pesht - alles ehemalige Welten der Terranischen Allianz, die gut wuchsen und stark genug waren, um einige der umgebenden Nachbarn zu kontrollieren. Shiro brach zu einer mehrjährigen Reise zu diesen und mehreren anderen Welten auf, um diplomatische Beziehungen zwischen der Allianz und diesen Welten aufzubauen. Tatsächlich plante er jedoch, sie zu überrumpeln. Bevor er zu seiner Resie aufbrach, sammelte er erhebliche Geheimdienstinformationen über die Regenten der Planeten. Kurz nach der Ankunft auf der jeweiligen Welt zeigte er dem Herrscher Beweise, das ein rivalisierender Nachbar eine Invasion plante. Anhand dieses Hakens bot Shiro an, den Disput zu schlichten oder bot den Beitritt zur Galedon-Allianz - und damit deren militärischen Ressourcen - an. Der Plan klappte jedes mal. Im Jahr 2310 kehrte Shiro Kurita mit mehr als einem Dutzend unterschriebenen Verträgen zurück. Durch eine geschickte Kombination von Diplomatie, Täuschung und dem strategischen Einsatz von Gewalt, ha Shiro Kurita sein Herrschaftsgebiet auf mehr als dreißig Systeme erweitert.
Dieses Kartenhaus droht 2311 zusammenzufallen, als bei ein Streit zwischen den Anführern von Dieron und Altair herauskam, das beide die selben Garantien auf militärische Unterstützung bekommen haben. Die Welten Benjamin, Telos IV und Asgard reagierten mit Empörung und verweigerten Shiros Autorität. Streitkräfte der Allianz starteten Invasonen auf allen drei Planeten im späten September 2311; als letztes viel Asgrad im August 2312. Die heftigen Kämpfe und der Sieg von Kurita dienten als Lehrstunde für andere Möchtegernrebellen. In den nächsten sieben Jahren wagten es nur eine handvoll Welten, die Herrschaft der Allianz in Frage zu stellen. Im Jahre 2319 kontrollierte Shiro Kurita einen schmalen Streifen von Planeten, der in einem Gebiet nahe Terra beginnt und bis zum größtenteils unerforschten "Draconis-Riss" reichte. Shiro Kurita benannte sein Reich wegen der unheimlichen Schönheit des Risses in das Drakonis Kombinat um.
Während der nächsten drei Jahrzehnte benutzte Shiro Kurita die selben Taktiken, um die Größe seines Imperiums zu verdoppeln. Bei seinem Tod 2348 bestand sein Reich auch über 60 Planeten und erstreckte sich von der Ecke der Prinzipalität Rasalhaag bis zu der Grenze der Vereinigten Sonnen. Politisch, beschrieb Shiros strategischer Instinkt, die Liebe zur Macht und immenses persönliches Charisma das Amt des Koordinators, der Titel den er zur Regentschaft über sein Reich beanspruchte. Sogar heute spiegelt sich Shiros absolute Autorität und viel von seinem persönlichen Glanz im Amt des Koordinator wieder, abgesehen von der Regentschaft einiger unwürdiger Koordinatoren.
Die Kurita-Dynastie
Die intensive persönliche Identifikation der Familie Kurita mit der Nation, die sie regieren, bindet die Leute zu ihren Anführern durch ein Band der Loyalität die an Ehrfurcht grenzt. Die meisten Anführer der Kuritas haben sich ähnlich zur Bevölkerung verbunden gefühlt, dadurch etablierte sich ein fast mystisches Verständnis von sich selbst im gesamten Drakonis Kombinat. Wenn einem Koordinator dieses Verständnis fehlt, kann dies schwerwiegende Konsequenzen für das Reich haben. Leoanard Kurita, ein Verschwender, der während des Sternenbundes regierte stell ein Beispiel dar. Sein undankbares, persönliches Verhalten war gefährlich nahe, einen Krieg zwischen dem Drakonis Kombinat und dem Rest des Sternenbundes auszulösen, was beiden irreparable Schäden zugefügt hätte. Während den ersten acht Jahren seiner Regentschaft, führte der Sternenbund einen blutigen Eroberungskrieg in der Peripherie. Leonard überließ die Rolle des Kombinats den Kriegsherren der verschiedenen Militärdistrikte während er seine Zeit dem Vergnügen opferte. Die Kriegsherren setzten ihre Truppen so ein, wie es ihnen passte. Manche zugunsten des Sternenbundes, manche für Leonard’s nächtliche Eskapaden - zum Beispiel Leonards Versuche seine zahlreichen unehelichen Kinder zu finden, beinahe immer auf Welten nahe Terra. Komplette Battlemecheinheiten landeten auf Welten der Terransichen Hegemonie um diese Kinder zu suchen und zu kidnappen. Allerdings war der Druck wegen dem Vereinigungskrieg so groß, das eine Militärische Antwort nicht möglich war. Nach dem Ende dieses Konflikts im Jahr 2597 begannen Truppen des Sternenbundes auf Terra die Mobilisierung für eventuelle Gegenschläge in das Drakonis Kombinat. Dieser schwelende Konflikt war 2605 endgültig vorbei, als Leonard plötzlich einen aufgrund eines mysteriösen Leiden starb.
Die Herrschaft der Von Rohrs
Die Koordinatoren der Familie Von Rohr im 25. Jahrhundert verursachten den meisten Schaden am Kombinat, allein durch die Länge ihrer Herrschaft. Sie waren Erben der Familie Kurita durch Marika Kurita, einer Schwester von Koordinator Robert Kurita, übernahmen die Von Rohrs 2421 die Herrschaft durch einen Palastputsch. Für beinahe neun Jahrzehnte, verübten Koordinator Nihongi Von Rohrs und seine Nacvolger ein Terrorregime welches das Kombinat beinahe zerstörte. Massenexekutionen wurden häufig, und jeder, den der Koordinator für unbequem hielt, weilte schnell unter den Toten. Unter den vielen Opfern von Nihongis frühen Säuberungen waren viele Manager von Händlern und Firmen. Nihongi wollte die volle, persönliche Kontrolle über die Wirtschaft des Kombinats - und da standen sie natürlich im Weg.
Geschunden durch die skrupellose Säuberung aller Dissidenten - realer oder imaginärer - geriet die so fehlgeleitete Wirtschaft gefährlich nahe dem totalen Kollaps. Nur an der militärischen Front lief es für das Kombinat immer besser. Die Von Rohrs führten die permanenten Angriffe auf Grenzwelten des Lyranischen Commonwealth weiter, von denen viele armselig oder zu schwach verteidigt wurden. Bis 2445 hatte so das Kombinat fast ein fünftel der Welten des Tamarpakts erobert. Sechzehn Jahre später, während der Regentschaft von Koordinator Kozo Von Rohr, sicherte ein Kommandoüberfall auf die Lyranische Welt Coventry dem Kombinat Pläne für die wichtigste Erfindung des Jahrhunderts : den BattleMech. Allerdings wurde dies von der Verarumung und Demoralisierung der Bevölkerung überschattet. Allerdings war eine Rebellion, selbst gegen solche offensichtlichen Tyrannenpraktisch undenkbar für die meisten Kombinatsbewohner. Die Von Rohrs waren Kuritas, bestimmt zum herrschen. Nur ein anderer Kurita konnte sie legal absetzen und diesen nationalen Albraum beenden. Die Leute warteten, durchlebten ihre Tage so gut wie möglich und beteten für Erlösung.
Im Jahr 2510 wurden diese Gebete erhört. Martin McAllister, ein weiterer Erbe Kuritas, setzte die Von Rohrs in einem ähnlichen Putsch ab, mit dem sie überhaupt an die Macht gekommen sind. Anfänglich der Abgesandte der Von Rohrs in der offiziell unhabhängige Prinzipalität Rasalhaag, verbündete sich McAllister mit Lord Blain Sorenson, um die Von Rohrs zu stürzen und die legitime Kurita-Kinie wieder herzustellen. Von 2494 bis 2510 sammelte McAllister politische und militärische Macht, viel davon in Rasalhaag, aber auch im Militär des Kombinats und sogar am Hof der Von Rohrs. Er nutzte seine Macht am Hof der Von Rohrs, um Koordinator Yama Von Rohr einzukerkern, um so Yama’s Bruder Kruger 2508 den Zugang zu Thron zu bereiten. Aus Dank belohnte dieser McAllister damit, das er ihm zum Colonel der Hausgarde machte. Diese Position gab McAllister die letzte Waffe die er brauchte, um die blutige Herrschaft der Von Rohrs zu beenden. Während Lord Blaine Sorenson die Truppen Rasalhaags auf einen Schlag in das Kombinat führte, übernahmen McAllister und seine Loyalisten innerhalb der Hausgarde den Palastkomplex der Von Rohrs und schlachteten auch das letzte Mitglied der Familie ab. McAllister selbst veröffentlichte danach seine Identität als ein Nachfahre Shiro Kuritas, und damit legitimer Thronerbe des Kombinats.
Wiederherstellung und Erneuerung
Die sogenannte McAllisterrebellion beendete das korrupte und blutdurstige Regime der Von Rohrs und ebnete den Weg für eine Wahre Renaissande unter McAllisters Tochter, Siriwan McAllister-Kurita. Als eine der berühmtesten und geliebtesten Anführer des Kombinats benutzte sie die Referenz ihres Namen zum Namen Kurita und das Amt des Koordinators dazu, die Diktate der Dienste am Kombinat grundlegend neu zu definieren. Damit machte sie das Kombinat für die kommenden Jahrhunderte bereit.
Anders als die meisten anderen Koordinatoren zuvor, stärkte Siriwan die Nation durch andere Mittel als Kriegsführung. Nach beinahe neunzig Jahren internem Terror und externer Konflikte brauchte das Drakonis Kombinat einfach Frieden. Die Wirtschaft lag in Trümmern, und das Militär würde bald folgen, wenn die wirtschaftlichen Probleme nicht gelöst würden. Mit Hilfe ihres talentierten Botschafterstabes schloss Siriwan diplomatische Abkommen wo es profitabel für das Kombinat schien, entschärfte Grenzspannungen und suchte den Handel. Obwohl das Militär seinen Stolz und Platz behielt, konnten die Bürger dem Kombinat auch in anderen Bereichen dienen, die gleichermassen wertvoll eingestuft wurden. Händler und Unternehmer, praktisch unbekannt während des Regimes der Von Rohr, begannen erneut zu wachsen und zu blühen. Die sich erholende Wirtschaft half auch dem Militär, da sich Siriwan auf das Verteidigen der Grenzen des Kombinats beschränkte, anstatt kostenspießige Angriffe ins Feindterritorium anzuordnen.
Die Basisarbeit, die von Siriwan McAllister-Kurita gelegt wurde, brachte dem durchschnittlichen Kombinatsbürger neue Wege des Denkens bei, darunter auch ihr Sohn Hehiro. Das Beispiel seiner Mutter ermögliche Hehiro Kurita einen wahrhaft visionären Schritt im dreizehnten Jahr seiner Regentschaft. Im Jahr 2569 unterzeichnete Hehiro die Verträge von Vega, wodurch das Kombinat ein Teil des Sternenbundes wurde und so das Schicksal seiner Nation mit dem der gesamten Menschheit verband.Dieser Monumentale Akt führte zur größten Expansion der Kombinats in Sachen Handel und Kontakt mit anderen Sternenreichen. Obwohl der Schock des offenen Handels in der gesamten Inneren Sphäre anfänglich ein paar Probeleme bereitete, passten sch die Bürger des Kombinats schnell an. Seit langem brachten die Firmen des Kombinats wieder respektable Gewinne ein.
Das Kombinat erblühte geradezu während der Zeit im Sternenbund. Gute Handelskontrakte und verschiedene technologische Fortschritte, die mit allen Mitgliedsstaten geteilt wurden, kamen der gesamten Gesellschaft des Kombinats zugute, von der niedrigsten Kaste bis hin zum Militär. Diese Stärken erwiesen sich zwei Jahrhunderte später als überlebenswichtig, als der Sternenbund in brutale Kämpfe um die Vorherrschaft auseinanderbrach. Das erneuerte Militär des Kombinats ermöglichte es, das das Reich fast 300 Jahre Krieg, bekannt als die Nachfolgerkriege, überlebte und die Nation trotz erheblicher Verluste an Menschen und Technologie in den Jahrhunderten des Konflikts intakt blieb.
Der Aufstieg des Bushido
Bushido, die antike japanische Kriegerpilosophie, half dabei, das Kombinat von Anfang an zu formen. Aber es war nur eine von vielen kulturellen Einflüssen, bis Koordinator Urizen Kurita II es zu einem Eckpfeiler der Gesellschaft machte, wo es auch bis heute blieb.
Die Saat diese Umschwungs in der Kultur des Kombinats wurde im Jahre 2617 gesäht, als Koordinator Sanethia Kurita die Hauptwelt der Nation von der Heimatwelt ihrer Familie, New Samarkand zum relativ unberührten Luthien verlagerte. Ressourcenarm und mit Sumpfland bedeckt, gab es auf Luthien kaum größere Städte und war nur dünn besiedelt, im Vergleich zu höher entwickelten Welten des Kombinats. Allerdings lag es viel mehr in der Mitte des Kombinats als New Samarkand, und seine relative Rohheit war eine Herausforderung für die Bürger des Kombinats, die sei benötigten. Der Nachfolger von Sanethia, Urizen II, welcher 2620 den Thron bestieg, überwachte die meisten Baustellen zur Errichtung der neuen Hauptstadt.
Durchsetzt von japanischer Architektur, war der Regierungskomplex, später in Imperial City umgenannt, ein gigantisches Unternehmen. Riesige Blöcke Teak, Granit und Marmor machen einen Großteil der Gebäude aus, aufgebaut durch Arbeitern, die meist aus den kriminellen Klassen und den niedrigsten Rängen des Militärs. Hunderte starben im Laufe der Jahre der Konstruktion, aber die Arbeiten wurden niemals angehalten. Die schiere Größe der Leistung bewirkte großen Nationalstolz im ganzen Reich, ebenso gesteigertes Interesse in die Kultur Japans im Mittelalter, wovon der größte Teil von Imperial City inspiriert wurde. Urizen II war dabei keine Ausnahme. Bereits durch seinen Berühmten Vorgänger mit dem Bushido verbunden, beschäftigte er sich immer mehr mit der Philosophie der Samurais und wurde bald ein fanatischer Anhänger. Ehrgeizig, die kulturellen Wurzeln der Familie Kurita zu ehren, übernahm Urizen die Kultur Japans des siebzehnten Jahrhunderts als ganzen: nicht nur den Buslido, sondern auch Geschichte, Kunst, Religion und so weiter.
So wie der Koordinator sich bewegt, so tat es auch das Reich. Eine von Urizen’s frühesten Kulturrformen war das Kokugaru, “nationales Lernen”, welches sich auf antike Japanische Geschichte und Philisophie bezog. So wie es Urizen beabsichtigt hatte, produzierte das Kokugaru Bürger, die das Kombinat praktisch ausschließlich mit Japanischen Gedanken und Japanischen Wegen identifizierten. Mit jeder weiteren Generation, die so unterrichtet wurden, wurde die japanische Kultur stärker und stärker und überschattete bald alle anderen.
Nicht-Japanische Bürger begrüßten diesen Schritt nicht komplett, besonders im Bezug auf die Erziehung ihrer Kinder. Auf der hauptsächlich muslimischen Welt Arkab führte die vermehrte japanische Kultur und Lehren der Buddhistischen Religion schnell zu einem Aufstand, welches eine ekelige Phase der Japanisierung der Bevölkerung des Kombinats einläutete. Um weitere Rebellionen zu verhindern, wandte sich Urizen an die Interne Sicherheitsagentur - die Geheimpolizei von Haus Kurita. Obwohl die bereits furchterregend war, wurde dies durch ein stark erweitertes Budget und dem Befehl des Koordinators, alle “unreinen”, nicht-japanischen Elemente zu säubern, noch weiter verstärkt. Die ISA nahm sich den Befehl zu Herzen und führte unzählige, planetenweite Säuberungsaktionen durch. Als 2619 Urizen II zurücktrat, war das Kombinat kein Schmelztiegel von verschiedenen Kulturen mit einem leichten japanischen Touch mehr. Es war ein streng ausgerichtete Kultur, und denen, die sich der neuen Ausrichtung angepasst hatten , ging es meist sehr gut, während die, die sich nicht anpassen wollten, meist alles verloren haben. Die Rolle der ISA in der Durchsetzung der kulturellen Einheit stärkte sie außerdem gegen politische Dissidenten; die Kultur und die Politik entwickelte sich in eine Richtung, die das Tragen eines Sikh-Turbans oder das sprechen von Koreanisch als Verrat aufgefasst wurde. Trotz dieser verschärften sozialen Kontrollen überlebten nicht-japanische Elemente und erblühten sogar in einigen Regionen des Kombinats.
Das Kombinat und Rasalhaag
Für eine lange Zeit der Kombinatsgeschichte war die Prinzipalität Rasalhaag das berühmteste Beispiel für kulturellen und politischen Widerstand. Hauptsächlich von Skandinaviern besiedelt, erwies sich die Region um Rasalhaag als herausforderndes Ziel für Shiro Kurita, der es als erster versuchte zu erobern im Jahre 2330. Die Einwohner hatten jedoch eigene Ideen. Unwillig, sich dem fremden Joch zu unterwerfen, kämpften die hartnäckigen Nachfahren von Norwegern, Finnen und Schweden tapfer gegen eine militärische Übermacht um ihre Freiheit. Die Guerillakampagne zwang 2367 die Kombinatstruppen zum Rückzug, eine Marionettenfigur von Militärgouverneur zurücklassend, der genügend Truppen hatte, um seine Verbindung zu beschützen. Formell blieb Rasalhaag für die nächsten 150 Jahre unabhängig.
Die kulturellen Reformen von Urizen II forderten von den Rasalhaagern ihren Tribut, allerdings schafften sie es nicht, diese stolz unterschiedliche Region in einen Mittelalterlich-Japanische Schmelze zu verwandeln. Die einheimischen Rasalhaager sprachen auch weiterhin Schwedisch, und die Bürger des Kombinats akzeptierten dies als die vorherrschende Sprache der Region. Die Leute behielten ihre eigenen Religionen, Traditionen und Denkensweisen, egal was für Druck von verschiedenen Behörden auferlegt wurde: Massenexekutionen, zusätzliche Garnisonstruppen und weitere ISA-Agenten, um auch nur den geringsten Vorfall an Seperatismus zu unterbinden. Rasalhaag bekam die Freiheit letztendlich im Jahre 3034, beinahe fünf Jahrhunderte nach der offiziellen Absorbtion durch das Kombinat.
Draconis-Kombinat Währung
Die Wirtschaft des Draconis-Kombinats wurde zuerst von der Clan-Invasion und dann von den Belastungen des Wiederaufbaus der ehemaligen Nebelparder-Welten schwer in Mitleidenschaft gezogen. Dementsprechend hat der Wert des draconischen Ryu (Symbol: D oder K-Note) stark nachgegeben, obwohl seine langfristigen Prognosen alles andere als schlecht sind. Jeder Ryu ist in 100 Yen unterteilt.
Die Kombinatsregierung verändert permanent das Erscheinungsbild ihrer Währung; nach der letzen Umstellung im Jahr 3060 gibt es nun Münzen zu 1, 5, 10 und 20 Yen (Kupferlegierung); 50 Yen, sowie 1 und 5 Ryu (Silberlegierung), des weiteren Scheine zu 10, 20, 50, 100 und 500 Ryu. Die 1.000- und 10.000-Ryu-Scheine, die vor 3060 noch in Gebrauch waren, sind zwar selten geworden, behalten im Kombinatsraum jedoch nach wie vor ihre Gültigkeit. Jede Präfektur stellt ihre eigenen Münzen und Noten her, die abgesehen vom Namen der Prägeanstalt (die man auf den Rändern der Münzen geprägt und auf Banknoten in Form eines Wasserzeichens finden kann) jedoch nur wenige Unterschiede zueinander aufweisen.
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